Selbstständig, aber planlos bei Steuern & Co.?

Du willst ein Unternehmen gründen oder bist schon selbstständig – aber die Themen Steuern, Buchhaltung und Finanzamt bereiten dir Kopfzerbrechen?

Dann bist du hier richtig: Auf Tax Know How findest du verständliche Erklärungen, praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen und ehrliche Tipps aus dem Alltag.

Für Gründer:innen, Freiberufler und Selbstständige, die nicht nur loslegen, sondern auch durchblicken wollen.

Steuernummer oder USt-ID? Das sind die Unterschiede für Gründer

Wer sich selbstständig macht, bekommt es schnell mit verschiedenen Nummern vom Finanzamt zu tun – insbesondere mit der Steuernummer und der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-ID). Viele Gründer verwechseln die beiden oder fragen sich, welche sie wann und wofür brauchen. In diesem Beitrag zeige ich dir einfach und verständlich, worin der Unterschied liegt – und wann du welche Nummer brauchst.


Was ist die Steuernummer?

Die Steuernummer wird dir vom zuständigen Finanzamt zugeteilt, sobald du dein Unternehmen über den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung anmeldest.

Verwendung der Steuernummer:

  • Für deine Steuererklärungen (Einkommensteuer, Umsatzsteuer etc.)

  • Auf Rechnungen innerhalb Deutschlands, wenn du keine USt-ID hast

  • Für die Kommunikation mit dem Finanzamt

Beispiel einer Steuernummer: 22/345/67890 (je nach Bundesland unterschiedlich formatiert)


Was ist die Umsatzsteuer-ID (USt-ID)?

Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer wird vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) vergeben. Sie ist vor allem für den EU-weiten Geschäftsverkehr gedacht.

Verwendung der USt-ID:

  • Auf Rechnungen an Unternehmen im EU-Ausland (Reverse-Charge)

  • Bei der Zusammenfassenden Meldung (ZM) für EU-Leistungen

  • Für professionelles Auftreten, z. B. auf Websites, Marktplätzen etc.

Beispiel einer USt-ID: DE123456789


Wichtige Unterschiede im Überblick

Merkmal Steuernummer Umsatzsteuer-ID (USt-ID)
Zuständig Finanzamt Bundeszentralamt für Steuern (BZSt)
Format Ziffern mit Schrägstrich (z. B. 22/123/45678) Ländercode + Nummer (z. B. DE123456789)
Gültigkeit Nur in Deutschland EU-weit
Verwendung Steuererklärungen, Inlandrechnungen Rechnungen ins EU-Ausland, ZM
Pflicht? Ja Nein, aber oft notwendig bei EU-Geschäften

Brauche ich beides?

In der Regel ja – zumindest wenn du nicht nur innerhalb Deutschlands arbeitest.

  • Für dein Finanzamt brauchst du immer die Steuernummer

  • Für Rechnungen an EU-Kunden brauchst du in der Regel die USt-ID

  • Bei Online-Marktplätzen, Cloud-Services oder Werbung (z. B. Google Ads) aus dem Ausland ist die USt-ID oft Pflicht oder dringend empfohlen

Auch Kleinunternehmer können eine USt-ID beantragen – wichtig, wenn sie Leistungen aus dem EU-Ausland einkaufen.


Was muss auf meine Rechnung?

  • Inlandskunden (Deutschland):

    • Du darfst entweder Steuernummer oder USt-ID angeben

    • Empfehlung: Bei USt-ID immer diese nutzen – professioneller

  • EU-Kunden (B2B):

    • Hier ist die USt-ID zwingend notwendig für Reverse-Charge-Verfahren

    • Auch die USt-ID des Kunden muss auf der Rechnung stehen

Wichtig: Gib niemals beide Nummern auf derselben Rechnung an – das kann zu Problemen bei der Abgrenzung führen.


Fazit: Steuernummer & USt-ID richtig nutzen

Beide Nummern erfüllen unterschiedliche Zwecke:

  • Die Steuernummer brauchst du für alles rund um dein Finanzamt in Deutschland

  • Die USt-ID brauchst du, wenn du mit Unternehmen in der EU arbeitest oder international professionell auftreten willst

Tipp: Beantrage deine USt-ID rechtzeitig – sie ist kostenlos, einfach zu bekommen und verhindert viele spätere Probleme.


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