Selbstständig, aber planlos bei Steuern & Co.?
Du willst ein Unternehmen gründen oder bist schon selbstständig – aber die Themen Steuern, Buchhaltung und Finanzamt bereiten dir Kopfzerbrechen?
Dann bist du hier richtig: Auf Tax Know How findest du verständliche Erklärungen, praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen und ehrliche Tipps aus dem Alltag.
Für Gründer:innen, Freiberufler und Selbstständige, die nicht nur loslegen, sondern auch durchblicken wollen.
Für Gründer und Selbstständige gibt es viele Fristen, Pflichten und Abgaben, die eingehalten werden müssen. Wer hier den Überblick verliert, riskiert Mahnungen, Nachzahlungen oder sogar Bußgelder. In diesem Beitrag gebe ich dir einen umfassenden Überblick über alle wichtigen Termine und Abgaben, die du kennen musst, und zeige dir, wie du sie clever organisierst, um Stress und finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Die Einkommensteuererklärung ist für die meisten Selbstständigen Pflicht. Abgabefrist ist grundsätzlich der 31. Juli des Folgejahres, mit Steuerberater verlängert sich diese bis Ende Februar des übernächsten Jahres.
✅ Vorauszahlungen: Du musst vierteljährlich Einkommensteuer-Vorauszahlungen leisten (10. März, 10. Juni, 10. September, 10. Dezember).
✅ Erklärungspflicht: Selbst bei geringen Einkünften musst du eine Erklärung abgeben, wenn du selbstständig tätig bist.
Tipp: Plane Rücklagen für die Vorauszahlungen ein, damit dich die Fälligkeit nicht überrascht.
Wenn du umsatzsteuerpflichtig bist, musst du regelmäßig Voranmeldungen abgeben:
✅ Monatlich, wenn deine Vorjahreszahllast über 9.000 € lag.
✅ Vierteljährlich, wenn deine Zahllast 2.000–9.000 € betrug.
✅ Befreiung möglich, wenn du unter 2.000 € liegst (nur Jahreserklärung).
Abgabefrist: bis zum 10. Tag nach Ablauf des Voranmeldezeitraums. Mit Dauerfristverlängerung verschiebt sich die Frist um einen Monat.
Tipp: Nutze Software, die dir Fristen anzeigt und Erinnerungen schickt.
Als Gewerbetreibender musst du auch Gewerbesteuer zahlen. Die Gemeinde erhebt sie ab einem Gewinn von 24.500 €.
✅ Vorauszahlungen: Vierteljährlich (15. Februar, 15. Mai, 15. August, 15. November).
✅ Erklärungspflicht: Jahreserklärung bis zum 31. Juli des Folgejahres.
Freiberufler sind hiervon befreit.
Als Selbstständiger bist du für deine Sozialversicherung selbst verantwortlich.
✅ Kranken- und Pflegeversicherung: Pflicht, private oder gesetzliche Wahl.
✅ Rentenversicherung: Pflicht nur für bestimmte Berufsgruppen (z. B. Handwerker, Künstler, Lehrer) – alle anderen freiwillig.
✅ Unfallversicherung: Pflicht, sobald Mitarbeiter beschäftigt werden.
Tipp: Prüfe, ob du Anspruch auf Gründungszuschuss oder Förderungen hast, die Beiträge abfedern.
Als Gewerbetreibender bist du Pflichtmitglied in der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK).
✅ Jahresbeiträge, oft nach Umsatz gestaffelt.
✅ Viele Verbände bieten Zusatzleistungen (z. B. Beratungen, Schulungen), die du nutzen kannst.
Das Finanzamt fordert nicht nur pünktliche Zahlungen, sondern auch saubere Unterlagen:
✅ Aufbewahrungspflicht für Buchhaltungsunterlagen: 10 Jahre.
✅ Für Geschäftsbriefe und Verträge: 6 Jahre.
✅ Elektronische Belege müssen unveränderbar gespeichert werden.
Tipp: Nutze digitale Archivierungslösungen und sichere deine Daten regelmäßig.
✅ EÜR-Grenzen: Bis 800.000 € Umsatz / 80.000 € Gewinn. ✅ Kleinunternehmerregelung: Bis 25.000 € Vorjahresumsatz / 100.000 € laufender Umsatz. ✅ Umsatzsteuer-Voranmeldung: Erst ab 9.000 € Zahllast monatlich verpflichtend.
Hat die Zahllast in 2024 nicht mehr als 2.000,00 Euro betragen, kann das Finanzamt von der Voranmeldungspflicht befreien.
Hat die Zahllast mehr als 2.000,00 Euro aber weniger als 9.000,00 Euro betragen, sind vierteljährliche Anmeldung abzugeben.
Bei einer Zahllast von mehr als 9.000,00 Euro müssen monatliche Voranmeldungen abgegeben werden.
Diese Änderungen sorgen für weniger Bürokratie, trotzdem bleiben die grundlegenden Pflichten bestehen.
❌ Fristen versäumen, weil sie nicht notiert wurden.
❌ Rücklagen vergessen und bei Fälligkeit in Finanznot geraten.
❌ Belege verlieren oder nicht ordnungsgemäß aufbewahren.
Tipp: Erstelle dir einen Jahreskalender mit allen wichtigen Terminen und richte Erinnerungen ein.
Als Selbstständiger bist du nicht nur Unternehmer, sondern auch Finanzchef. Wer seine Pflichten ernst nimmt, spart sich nicht nur Ärger mit Behörden, sondern hat auch finanziell mehr Planungssicherheit.
Mein Rat: Nutze digitale Tools, arbeite eng mit deinem Steuerberater/Buchhalter zusammen und schaffe dir feste Routinen, damit Abgaben und Fristen dich nicht aus der Bahn werfen. Ich helfe dir gerne dabei, dein System zu entwickeln – damit du den Kopf frei hast für dein Business!
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