Selbstständig, aber planlos bei Steuern & Co.?
Du willst ein Unternehmen gründen oder bist schon selbstständig – aber die Themen Steuern, Buchhaltung und Finanzamt bereiten dir Kopfzerbrechen?
Dann bist du hier richtig: Auf Tax Know How findest du verständliche Erklärungen, praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen und ehrliche Tipps aus dem Alltag.
Für Gründer:innen, Freiberufler und Selbstständige, die nicht nur loslegen, sondern auch durchblicken wollen.
Du willst dich selbstständig machen – aber wie viel kostet das eigentlich? Und wie planst du deine Finanzen so, dass du nicht nach wenigen Monaten ins Straucheln kommst? In diesem Beitrag zeige ich dir, warum ein guter Finanzplan für Gründer unverzichtbar ist, wie du dein Startbudget realistisch einschätzt und welche typischen Fehler du vermeiden solltest. Klar und praxisnah – egal ob du im Nebenerwerb oder hauptberuflich startest.
Ein Finanzplan ist kein lästiger Papierkram – sondern dein Sicherheitsnetz. Er hilft dir, von Anfang an klar zu sehen, ob deine Geschäftsidee auch finanziell tragfähig ist. Ohne eine Übersicht über deine Einnahmen, Ausgaben und finanziellen Engpässe tappst du im Dunkeln. Schon kleine Fehleinschätzungen können schnell zu Liquiditätsengpässen führen – besonders in der Anfangsphase. Wenn du deinen Finanzbedarf kennst, kannst du vorausschauend handeln, Rücklagen bilden und realistische Ziele setzen. Und auch für Förderungen oder Bankgespräche ist ein gut ausgearbeiteter Finanzplan ein echtes Plus.
Ein guter Finanzplan besteht aus drei klaren Bereichen, die dir helfen, sowohl deine aktuellen Ausgaben als auch deine künftigen Einnahmen strukturiert zu planen.
Diese Ausgaben fallen zu Beginn deiner Selbstständigkeit an und sollten keinesfalls unterschätzt werden. Sie betreffen alles, was du brauchst, um überhaupt starten zu können – von der Anmeldung bis zur Erstausstattung. Auch Investitionen in deine Sichtbarkeit (z. B. Website, Logo, Visitenkarten) zählen dazu. Manche Kosten kannst du steuerlich absetzen, aber du musst sie erst mal vorfinanzieren.
Sobald du startest, entstehen regelmäßige Ausgaben, die du jeden Monat einplanen musst. Hier ist wichtig: Auch private Lebenshaltungskosten gehören mit in deinen Plan – denn dein Business muss langfristig auch dich selbst tragen können. Gerade in den ersten Monaten, in denen die Einnahmen noch schwanken, hilft dir diese Übersicht enorm.
Ein realistischer Blick auf deine künftigen Umsätze schützt dich vor Frust und Überforderung. Überlege, wie viele Kunden du monatlich gewinnen kannst, welche Preise du verlangen willst – und wie saisonal oder konstant deine Einnahmen sein könnten. Viele Gründer gehen hier zu optimistisch ran – bleib ehrlich zu dir.
Dein Startbudget ist so etwas wie dein finanzielles Polster. Es setzt sich zusammen aus deinen einmaligen Gründungskosten und einem Puffer für die ersten Monate deiner Selbstständigkeit. Gerade in der Anfangszeit ist es normal, dass Einnahmen noch unregelmäßig kommen – daher ist es wichtig, für mindestens 3 bis 6 Monate im Voraus zu planen. Rechne auch mit Verzögerungen, wie spätem Zahlungseingang oder ungeplanten Ausgaben. Plane lieber zu viel als zu wenig – so kannst du dich auf dein Geschäft konzentrieren, statt dir Sorgen ums Konto zu machen.
Gerade beim Thema Einnahmen ist Ehrlichkeit gefragt. Viele Gründer kalkulieren zu euphorisch – und sind dann überrascht, wenn die Realität langsamer anläuft. Stell dir deshalb ein Worst-Case-, ein Mittelwert- und ein Best-Case-Szenario zusammen. Frage dich: Wie viele Kunden kann ich realistisch im Monat betreuen? Wie viele Neukunden muss ich gewinnen? Welchen durchschnittlichen Betrag zahlt ein Kunde? Und wie schnell lassen sich Rechnungen in meinem Bereich überhaupt schreiben und bezahlt bekommen? Diese Einschätzung schützt dich vor späteren Engpässen.
Es gibt einige Klassiker, die Gründer immer wieder machen – oft aus Unwissenheit, manchmal aus falschem Optimismus. Dazu gehört das Unterschätzen der tatsächlichen Lebenshaltungskosten, das Vergessen von Steuerrücklagen oder das Fehlen eines Puffers für schlechte Monate. Auch zu optimistische Umsatzprognosen oder unrealistische Preisvorstellungen können dich in Schwierigkeiten bringen. Und: Wenn du private und geschäftliche Finanzen vermischst, verlierst du schnell den Überblick. Ein Fehler, den du mit einem klaren Plan vermeiden kannst.
Du musst kein Buchhalter oder Excel-Profi sein, um deinen Finanzplan aufzustellen. Es gibt viele einfache und kostenlose Tools, mit denen du dir eine solide Basis schaffen kannst. Mit Excel oder Google Sheets kannst du Einnahmen und Ausgaben tabellarisch auflisten, Rücklagen einbauen und Szenarien durchspielen. Zusätzlich gibt es Vorlagen von IHKs, Gründerplattformen oder Businessplan-Portalen. Wenn du es digitaler willst, helfen Tools wie Lexoffice oder sevDesk, die Buchhaltung und Liquiditätsplanung kombinieren. Wichtig ist: Fang einfach an – und entwickle den Plan mit deinem Business weiter.
Wenn du Unterstützung suchst, solltest du dich rechtzeitig über Fördermöglichkeiten informieren. Viele Programme setzen einen aussagekräftigen Finanzplan voraus – er zeigt, dass du dich mit deinem Vorhaben ernsthaft auseinandergesetzt hast. Je nach Bundesland, Branche oder Lebenssituation gibt es unterschiedliche Angebote: vom Gründungszuschuss über Mikrokredite bis zu Beratungsförderungen. Eine gute Anlaufstelle sind lokale Gründerzentren, IHKs oder die Wirtschaftsförderung deiner Stadt.
Ein guter Finanzplan macht dich sicherer, strukturierter und langfristig erfolgreicher. Er bewahrt dich vor Überforderung, schützt dich vor finanziellen Engpässen und gibt dir die Klarheit, die du im Alltag brauchst. Statt dich von Zahlen abschrecken zu lassen, nutze sie als Werkzeug, um gute Entscheidungen zu treffen.
Gerade in der Selbstständigkeit gilt: Planung ersetzt zwar nicht das Risiko – aber sie macht es kalkulierbar. Wenn du deinen Finanzplan aufstellen willst, aber nicht weißt, wie du anfangen sollst, melde dich gern – ich helfe dir dabei, Ordnung in deine Zahlen zu bringen.
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