Selbstständig, aber planlos bei Steuern & Co.?
Du willst ein Unternehmen gründen oder bist schon selbstständig – aber die Themen Steuern, Buchhaltung und Finanzamt bereiten dir Kopfzerbrechen?
Dann bist du hier richtig: Auf Tax Know How findest du verständliche Erklärungen, praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen und ehrliche Tipps aus dem Alltag.
Für Gründer:innen, Freiberufler und Selbstständige, die nicht nur loslegen, sondern auch durchblicken wollen.
Der Wunsch, ein eigenes Unternehmen zu starten, beginnt oft mit einer Idee – manchmal konkret, manchmal noch ganz vage. Doch wie wird aus einem ersten Gedanken ein tragfähiges Business? Welche Schritte sind notwendig, welche Behörden müssen informiert werden und was solltest du unbedingt beachten, damit dein Start gelingt? In diesem Beitrag bekommst du eine umfassende Schritt-für-Schritt-Anleitung mit über 1500 Wörtern für deinen Weg in die Selbstständigkeit – egal ob im Nebenerwerb oder Vollzeit.
Am Anfang steht die Idee – aber aus einer Idee muss ein Angebot mit Nutzen werden. Frag dich:
Welches Problem löse ich?
Für wen ist mein Angebot gedacht (Zielgruppe)?
Warum sollte man bei mir kaufen und nicht woanders?
Tipp: Halte dein Vorhaben schriftlich fest – ein einfacher Onepager hilft dir, dein Angebot auf den Punkt zu bringen.
Bevor du loslegst, prüfe, ob es für dein Angebot genug Nachfrage gibt und wer deine Kunden wirklich sind.
Recherchiere online: Gibt es Wettbewerber? Wie sind sie positioniert?
Finde heraus: Was sind die Probleme deiner Zielgruppe?
Schau dir Preise, Leistungen, Stärken und Schwächen der Konkurrenz an
Tools: Google Trends, AnswerThePublic, Amazon-Bewertungen, Social Media Kommentare
Entscheide, wie du Geld verdienen willst:
Verkauf von Produkten (online, offline)
Dienstleistungen gegen Honorar
Abos, Mitgliedschaften, digitale Produkte
Überlege auch:
Einmaliger Kauf vs. laufende Zahlungen
Hoher Preis & wenige Kunden oder niedriger Preis & Masse?
Ein klares Geschäftsmodell hilft dir später bei Preisfindung, Marketing und Finanzplanung.
Die Wahl der richtigen Unternehmensform ist entscheidend für Haftung, Steuern und Aufwand. Häufige Formen für Gründer:
Einzelunternehmen (auch Freiberufler)
GbR (bei mehreren Gründern)
UG (haftungsbeschränkt)
GmbH
Kriterien für deine Entscheidung:
Startkapital verfügbar?
Haftungsrisiko?
Gründest du allein oder im Team?
Willst du Investoren aufnehmen?
Tipp: Viele starten als Einzelunternehmen und wechseln später, wenn nötig, in eine Kapitalgesellschaft.
Ein Business kostet – auch wenn du digital startest. Plane:
Einmalige Ausgaben (z. B. Technik, Website, Beratung, Anmeldung)
Laufende Kosten (z. B. Software, Hosting, Versicherungen, Steuerberater)
Private Lebenshaltungskosten (Miete, Versicherung, etc.)
Frage dich:
Reicht mein Startkapital?
Habe ich Rücklagen für die ersten Monate?
Brauche ich Fördermittel, Kredit, Crowdfunding?
Tools: Excel, sevDesk, Gründerplattform.de (Businessplan-Vorlagen)
Je nach Tätigkeit musst du unterschiedliche Stellen informieren:
Pflichtschritte für alle Selbstständigen:
Fragebogen zur steuerlichen Erfassung über ELSTER (für das Finanzamt)
Umsatzsteuer-ID beantragen (falls relevant)
Gewerbeanmeldung (wenn du kein Freiberufler bist)
Weitere mögliche Stellen:
Handelsregister (für UG, GmbH etc.)
IHK oder HWK (Pflichtmitgliedschaft bei vielen Tätigkeiten)
Berufsgenossenschaft (gesetzliche Unfallversicherung)
GEMA, Künstlersozialkasse etc. – je nach Branche
Ein separates Konto hilft dir, private und geschäftliche Finanzen sauber zu trennen. Achte auf:
Günstige Gebühren
Einfache Online-Verwaltung
Schnittstellen zu Buchhaltungstools
Kapitalgesellschaften (UG, GmbH) müssen ein separates Konto führen.
Du musst Einnahmen und Ausgaben dokumentieren – ob mit Excel, Software oder Steuerberater.
Wichtige Themen:
Einnahmenüberschussrechnung (EÜR)
Kleinunternehmerregelung ja/nein?
Umsatzsteuer-Voranmeldung
Belege digital aufbewahren (GoBD beachten!)
Empfohlene Tools für Einsteiger:
sevDesk, Lexoffice, Debitoor, FastBill
Tipp: Mach dir eine monatliche Routine – z. B. Buchhaltung jeden 1. Montag im Monat.
Je nach Tätigkeit brauchst du bestimmte Versicherungen:
Krankenversicherung (Pflicht!)
Rentenversicherung (je nach Branche)
Berufshaftpflicht / Betriebshaftpflicht
Berufsunfähigkeit
Privat nicht vergessen:
Private Haftpflicht
Hausrat, Unfall, Rechtsschutz
Ein Beratungsgespräch bei einem unabhängigen Versicherungsberater kann sich lohnen.
Du brauchst einen Namen, unter dem du auftreten willst:
Ist die Domain verfügbar?
Ist der Name rechtlich geschützt? (Markenrecherche unter dpma.de)
Klingt er professionell, verständlich, einprägsam?
Optional: Logo, Farben, Schrift, Slogan – das gibt deinem Auftritt Wiedererkennungswert.
Eine eigene Website ist heute Pflicht – selbst für kleine Anbieter. Sie sollte:
dein Angebot klar beschreiben
Kontaktaufnahme ermöglichen
DSGVO-konform sein (Impressum, Datenschutz, Cookies)
Zusätzlich brauchst du eine professionelle E-Mail-Adresse (z. B. [email protected]) – keine GMX/Hotmail-Adressen.
Tools: All-Inkl.com*, Jimdo, Wix, WordPress, Webflow
Du brauchst Sichtbarkeit – sonst bleibt dein Angebot unentdeckt. Starte mit:
Google Unternehmensprofil (kostenlos)
Pinterest oder Instagram (je nach Zielgruppe)
Erste Beiträge oder Freebie anbieten
Visitenkarten, Flyer oder digitale PDFs
Tipp: Mach am Anfang nur so viel, wie du wirklich umsetzen kannst – lieber fokussiert starten als alles gleichzeitig.
Finde erste zahlende Kunden durch:
persönliches Netzwerk (Freunde, Bekannte, Ex-Kollegen)
Empfehlungen
Plattformen (Fiverr, Ebay, Etsy, Google Maps)
gezielte Werbung (nur wenn deine Website gut steht!)
Denke daran: Jeder Kontakt zählt. Sammle Feedback, optimiere dein Angebot, bleib dran.
Je schneller du Ordnung in dein Business bringst, desto besser:
Einnahmen/Ausgaben regelmäßig dokumentieren
Angebote und Rechnungen strukturiert schreiben
Wiederkehrende Aufgaben (z. B. Social Media, Buchhaltung) mit System erledigen
Tipp: Plane fixe Zeiten für Admin-Aufgaben ein – sonst bleiben sie liegen.
Eine gute Geschäftsidee reicht nicht – entscheidend ist, wie du sie umsetzt. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung weißt du, was zu tun ist, wo du ansetzen kannst und wie du von der Idee zum funktionierenden Business kommst.
Selbstständig machen ist kein Sprint, sondern ein Weg mit vielen Etappen. Je klarer dein Plan, desto besser kommst du ins Ziel. Wenn du Hilfe brauchst – z. B. bei Buchhaltung, Anmeldung oder Struktur – melde dich gern. Ich begleite dich auf dem Weg.
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